Feldtag zur "Teilflächenspezifischen Aussaat im Mais" stieß auf reges Interesse
Der Feldtag
Am 05.09.2024 fand der Feldtag zur “Teilflächenspezifischen Aussaat im Mais” im sächsischen Vierteln bei Fremdiswalde statt. Veranstaltet wurde er von der IAK Agrar Consulting GmbH und der AgUmenda GmbH im Auftrag des Sächsischen Landesamts für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG). Die Veranstaltung zog rund 40 Interessierte aus Landwirtschaft, Landtechnik, Beratung und Verwaltung an.
Begrüßt wurden die Besucherinnen und Besucher von Michael Schurig (LfULG), Dr. Martin Schneider (IAK) und Marc Büchner (AgUmenda GmbH). Anschließend folgten verschiedene Fachvorträge, so stellte u.a. die IAK ihr Projekt und den Stand der Ergebnisse vor: Im Auftrag des LfULG erarbeiten wir Empfehlungen zur Nutzung von teilflächenspezifischen Aussaatkarten, um die Praktikerinnen und Praktiker bei präzisen Aussaatmethoden zu unterstützen. Dazu präsentierte IAK-Mitarbeiter Dr. Arndt Kunick den Vergleich von 24 Anbietern zur teilflächenspezifischen Aussaat bei Mais. Alle nutzen als Heterogenitätsindikator wenigstens Satellitenkarten. Der Vergleich zeigte wesentliche Unterschiede, vor allem bei der Klassifizierung der Wachstumsbedingungen und den darauf erstellten Saatempfehlungen. Für Praktikerinnen und Praktiker ist besonders fragwürdig, dass sich manche Anbieter hinsichtlich ihrer Empfehlung auf Teilflächen sogar widersprechen. Die Anbieter variieren meist zwischen 7 Körnern/m² (auf weniger ertragreichen Teilflächen) und bis zu 10 Körnern/m² (bessere Standorte). Zudem sollte die Landwirtin bzw. der Landwirt ihre bzw. seine Erfahrungen in den Prozess der Erstellung der Applikationskarte einfließen lassen. Ein „Erstellen lassen“ und „blind nutzen“ solcher Applikationskarten kann nicht empfohlen werden. Die Anbieter sollten die Effekte ihrer Angebote mit Ergebnissen aus Praxisfeldversuchen zukünftig noch besser belegen. Gleichzeitig existieren auch für Landwirtinnen und Landwirte Möglichkeiten, mit vorhandener Praxistechnik und den Methoden des On-Farm-Researchs auf ihren Standorten die Effekte solcher Anbaustrategien zu bewerten.
In den Schauparzellen des Feldversuchs gab es außerdem Einblicke in die verschiedenen Aussaatmethoden und deren Effizienz. Außerdem wurden von Erfahrungen mit dem Einsatz von Landtechnik bei der Teilflächensaat im Mais berichtet.
Auf dem Marktplatz der Anbieter von Aussaatkarten konnten sich die Teilnehmenden über aktuelle Technologien und Produkte informieren. Es entstand ein reger Austausch über Erfahrungen und die neuesten Entwicklungen in der Landtechnik. Der Feldtag fand einen entspannten Ausklang bei einem gemeinsamen Mittagessen mit regionalen Spezialitäten, die vom Schicketanzhof zur Verfügung gestellt wurden.
Unser herzlicher Dank gilt dem Schicketanzhof, auf dessen Flächen der Feldtag stattfinden konnte, sowie dem LfULG für die Unterstützung und die Möglichkeit, durch solche Veranstaltungen wertvolle Erkenntnisse für die Praxis zu gewinnen.