Africa Youth in Agribusiness Forum (AYAF): Erstes partizipatives Forum fördert Jugendbeteiligung in der afrikanischen Agrarpolitik

Das Konsortium aus IAK Agrar Consulting GmbH (Federführer), Andreas Hermes Akademie (AHA) und Food, Agriculture and Natural Resources Policy Analysis Network (FANRPAN), das gemeinsam den vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Agrarpolitischen Dialog zwischen der Afrikanischen Union und Deutschland zur Stärkung der Resilienz von Ernährungssystemen in Afrika (APD AU) durchführt, organisierte im Rahmen des APD ein in dieser Form erstmalig partizipativ ausgestaltetes Forum, um der afrikanischen Jugend im Agribusiness eine Mitsprache bei der Ausgestaltung und Implementierung der aus dem Post-Malabo-Prozess hervorgehenden Agrarpolitik zu ermöglichen.
Das Africa Youth in Agribusiness Forum (AYAF) fand Anfang November 2024 in Addis Abeba statt. Es wurde in enger Kooperation mit der AUC ARBE, der AU-Abteilung für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung, blaue Wirtschaft und nachhaltige Umwelt, durchgeführt. Ein besonderer Fokus lag auf der afrikanischen Agribusiness-Jugendstrategie (AAYS) der AU. Ziel ist, im Spannungsfeld zwischen Agribusiness und agrarpolitischem Rahmen, vor allem hinsichtlich der bevorstehenden Kampala-Erklärung, eine partizipative Einbindung der jungen Agripreneure zu ermöglichen.
Höhepunkte waren die hochrangige Teilnahme von Josefa Sacko, Kommissarin der Afrikanischen Union für Landwirtschaft, ländliche Entwicklung, blaue Wirtschaft und nachhaltige Umwelt (Agriculture, Rural Development, Blue Economy and Sustainable Environment – ARBE), und Cem Özdemir, Bundeslandwirtschaftsminister. Als herausragendes Ergebnis konnte ein “Call to Action” präsentiert und offiziell der AU-Kommission übergeben werden, den die jugendlichen Agrarunternehmerinnen und -unternehmer gemeinsam in Online-Seminaren und während des AYAF erarbeitet hatten. Dieser richtet sich an die Führungskräfte des afrikanischen Kontinents und empfiehlt konkrete Maßnahmen, die vor allem junge Agripreneure dabei unterstützen sollen, die unzähligen strukturellen Herausforderungen zu bewältigen, die mit der erfolgreichen und nachhaltigen Gründung und Führung von modernen Agrarbetrieben verbunden sind.
An dem Event nahm eine deutsche Delegation mit über 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Jugend, Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft aus dem Agrarbereich teil. Es gelang ein fruchtbarer Austausch unter den Agripreneuren und eine nachhaltige Stärkung des Netzwerks auf kontinentaler und internationaler Ebene. Im Anschluss wurde den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein aktiver Beitrag zur UNIDO-Konferenz “A world without hunger” ermöglicht.
Kommissarin Sacko und Minister Özdemir hoben die bedeutende Rolle des APD hervor, der sich als zentraler Baustein in der Kooperation zwischen der AU und Deutschland etabliert hat. Dabei unterstrichen sie die Relevanz des Projekts für die Umsetzung der neuen Afrika-Initiativen des BMEL. Ein besonderer Meilenstein war die feierliche Eröffnung des APD-Projektbüros im Gebäude der AU.