Kasachische und monogolische Agrarfachleute tauschen sich zur Getreide- und Gemüseproduktion aus
Vom 13.-20.08.2024 eine Fachinformationsfahrt (FIF) nach Almaty, Kasachstan statt. Die FIF war eine Aktivität des Deutsch-Mongolischen Kooperationsprojekts Nachhaltige Landwirtschaft (DMKNL), das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und von der IAK Agrar Consulting GmbH durchgeführt wird. Im Fokus der Studienreise standen der Anbau und die Vermarktung von Gemüse in Südkasachstan (Region Almaty) sowie der Erfahrungsaustausch zwischen Kasachstan und der Mongolei.
Kasachstan und die Mongolei sind Binnenstaaten und direkte Nachbarn. Beide Ländern weisen ähnliche natürliche Bedingungen mit einem kontinental geprägten Klima auf. Der Ackerbau in den Steppengebieten Nordkasachstans wird wegen der ariden Bedingungen meist extensiv betrieben und ist somit vergleichbar mit dem Ackerbau in der Mongolei. Im Süden von Kasachstan herrscht ein milderes Klima, das vorteilhaft für den Anbau von Gemüse und Obst ist, das sowohl im Freiland als auch im Gewächshaus kultiviert wird.
Zu den Mitgliedern der mongolischen Delegation zählten hochrangigen Agrarfachleute und Entscheidungsträger, z.B. Kyenjyegul Khavdoldai, Senior-Spezialistin im mongolischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Leichtindustrie, Batbold Serchin, Wissenschaftler am Institut für Pflanzen- und Agrarwissenschaften, und Dr. Bayartulga Lkhagvasuren, Präsident der Mongolischen Nationalen Bauernorganisation.
Ein Höhepunkt der Tour war die Unterzeichnung einer Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) zwischen der Kasachischen Nationalen Akademie der Agrarwissenschaften und dem Mongolischen Nationalen Verband der Getreidebauern zur Intensivierung der bilateralen Zusammenarbeit in der landwirtschaftlichen Forschung und Produktion.
Außerdem wurden zwei weitere Memoranden besprochen: eines zwischen dem Kasachischen Forschungsinstitut für Pflanzenschutz und Quarantäne sowie dem mongolischen Pflanzenschutzinstitut und ein weiteres zwischen dem Kasachischen Forschungsinstitut für Gemüse- und Kartoffelproduktion sowie dem Mongolischen Institut für Pflanzen- und Agrarwissenschaften. Ziel beider Vereinbarungen soll die Förderung von Wissensaustausch und Zusammenarbeit in spezifischen Bereichen der Landwirtschaft sein.
Die Studienreise bot den mongolischen Teilnehmenden wertvolle Gelegenheiten, von den Erfahrungen Kasachstans zu lernen und innovative Ansätze für die Verbesserung der heimischen Landwirtschaft zu diskutieren.