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Studienreise des APD SEE informiert über aktuelle Themen der Tierproduktion in Deutschland

Diesmal führte die von der IAK Agrar Consulting GmbH im Rahmen des Agrarpolitischen Dialogs Deutschland – Südosteuropa (APD SEE) organisierte Fachinformationsfahrt in die Tierproduktion. Vom 07.-11.10.2024 reisten 15 Teilnehmende durch Bayern, Thüringen und Sachsen, um die Dimensionen, die auch innerhalb Deutschlands unterschiedlich sind, kennenzulernen. 

Den Auftakt bildete der Besuch an der School of Life Sciences der Technischen Universität München mit einem Einblick in Forschungsfragen der Nutztierhaltungssysteme und Tierernährung. Im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus wurden die entsprechenden Aufgaben und aktuellen Themen der Politik besprochen. Danach besichtigte die Delegation im Staatsbetrieb Grub die modernen Anlagen für Rinderhaltung und die Forschung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) zum Hitzestress.

Am Institut für Sicherheit und Qualität bei Fleisch (Max-Rubner-Institut) wurden die Aufgaben der Bundesforschung entlang der Wertschöpfungskette Fleisch vorgestellt. Hier konnten die Teilnehmenden auch die weltweit erste Heliumsbetäubungsanlage besichtigen. Dass das Tierwohl bis zuletzt relevant ist, zeigte auch die Auseinandersetzung mit dem Thema mobile Schlachtanlagen, mit denen der Konzentration von Schlachthöfen und deren Folgen entgegengewirkt werden kann. Außerdem wurden Innovationen bei Fleischersatzprodukten als nicht negierbarer Trend und etablierte Sparte angesprochen.

Mehrere Betriebsbesuche boten überdies Einblicke in moderne, klimaangepasste Milchviehhaltung, biologisch zertifizierte Hähnchenmast sowie Schafbeweidung marginaler Böden. Auch der Nexus zu Energie wurde mit dem Besuch einer Tierwohl-Agri-Photovoltaikanlage veranschaulicht – ein vielversprechendes Konzept, dass noch bürokratische Hürden zu nehmen hat. Nicht zuletzt beeindruckte der Besuch an der Klinik für Klauentiere der Universität Leipzig mit praxisnahen Einblicken zur Gesunderhaltung des Individuums im Kontext immer größerer Herden.

Auf einem internen Kolloquium zum Thema "Zukunft der Tierproduktion in Südosteuropa" diskutierten die Teilnehmenden drängende Fragestellungen rund um die Entwicklung des Sektors im westlichen Balkan mit Blick auf die dringend notwendige Klimaanpassung. Die Arbeit an der Thematik wird bereits auf dem nächsten Treffen Anfang Dezember fortgeführt. 

Der APD SEE wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und von der Regional Rural Development Standing Working Group (SWG) of South Eastern Europe gemeinsam mit der IAK Agrar Consulting GmbH durchgeführt.

16.10.2024
Ausland