Über 600 Teilnehmende bei Online-Trainings zu ökologischer Landwirtschaft
Das Interesse an der Produktion und Vermarktung von ökologisch produzierten Lebensmitteln ist groß in der Projektregion des Agrarpolitischen Dialogs Deutschland – Südosteuropa (APD SEE). Die Entwicklung des Binnenmarkts steht noch am Anfang; bislang werden Produkte vorrangig für den Export erzeugt. Seit mehreren Jahren arbeitet eine regionale Facharbeitsgruppe jedoch an der Adaptation und Umsetzung der EU-Öko-Verordnung in nationales Recht. Erst kürzlich ist dies in Montenegro gelungen, womit ein großer Schritt in Richtung EU-Beitritt gemacht werden konnte.
Um konkreten Umsetzungsfragen der beteiligten Ministerien, Kontrollstellen und weiterer Stakeholder nachzukommen, hat der APD SEE gemeinsam mit dem Schlüsselexperten der Arbeitsgruppe zu Ökolandbau, Toralf Richter vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL), vom 25.11. bis 18.12.2024 drei jeweils sechstündige Online-Trainings zu Aspekten der ökologisch zertifizierten Landwirtschaft nach EU-Verordnung organisiert und durchgeführt. Angefragt wurde die Unterstützung von der zuständigen Vertreterin des Agrarministeriums der Republik Moldau. Bereits am ersten Training zu Gruppenzertifizierungen nahmen über 100 Personen teil. Die Fragerunden und das Feedback der Teilnehmenden haben gezeigt, wie sinnvoll und notwendig diese Maßnahme ist.
Für die Themen Organisation und Durchführung amtlicher Kontrollen und amtliche Untersuchungen der EU-Öko-Produktion konnte Tom Nizet als führender internationaler Experte gewonnen werden. Anhand praktischer Beispiele wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen und praktische Fallstudien für Untersuchungen im Biosektor behandelt. Auch diese Themen fanden große Resonanz, hier nahmen jeweils weit über 200 Personen teil.
Die Präsentationen der Veranstaltungen mit insgesamt über 600 Teilnehmenden werden im Nachgang auf der Website des APD zur Verfügung gestellt. Aufgrund des überwältigenden Interesses werden weitere Trainings geplant.
Der APD SEE wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert und von der Regional Rural Development Standing Working Group (SWG) of South Eastern Europe gemeinsam mit der IAK Agrar Consulting GmbH durchgeführt.