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Geschichte

Die IAK Agrar Consulting GmbH blickt auf eine über 40-jährige Firmengeschichte zurück. Hier stellen wir die wichtigsten Meilensteine vor.

Nachhaltigkeit verpflichtet: Firmengründung und erste Auslandseinsätze

Die IAK wird gegründet als VEB Interagrarkooperation mit Geschäftssitz im Weißen Haus im agra-Park in Markkleeberg bei Leipzig. Ihr Hauptgeschäftsfeld ist die Durchführung von landwirtschaftlichen Entwicklungshilfeprojekten der DDR im Ausland.

In ihrem ersten Jahr unterstützt die IAK unter anderem ein großes Projekt in Vietnam, eines der nachhaltigsten Agrarprojekte in der Entwicklungszusammenarbeit in Gesamtdeutschland. Ziel war, den Kaffeeanbau in dem asiatischen Land zu etablieren. Das ist gelungen – inzwischen ist Vietnam der zweitgrößte Kaffeeproduzent der Welt.

Projekte in Afrika, Asien und dem Nahen Osten

Eine der Kernkompetenzen der IAK ist die Anlage von Musterfarmen und die Ausbildung von Agrarexperten. Diese realisiert sie gemeinsam mit Praxisbetrieben, wissenschaftlichen Einrichtungen wie dem Institut für Tropische Landwirtschaft in Leipzig sowie Ausbildungsstätten in Altenburg und Nordhausen.

Kommerzielle Projektentwicklung und Beratung sowie technische Assistenz

Projekte der privatwirtschaftlichen Beratung, bei der die IAK eng mit dem landtechnischen Anlagenbau und -export zusammenarbeitet, sind z.B. der Export von schwarzbunten Färsen und Zuchtbullen nach Angola sowie die Entsendung von Fachkräften für Milchproduktionsanlagen nach Kuwait.

Umbrüche in der ostdeutschen Landwirtschaft

Die DDR-Entwicklungshilfe wird im Juni 1990 vom neu geschaffenen DDR-Entwicklungshilfeministerium übernommen und von dort an das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit übertragen. Mit dem Start in den Markt der Projekte als privatisiertes Consultingunternehmen bedeutet das für die IAK einen Neuanfang. In Ostdeutschland bringt sich die IAK in den Transformationsprozess ein, indem sie LPGs bei der Umstrukturierung begleitet und landwirtschaftliche Familienbetriebe bei der Gründung berät. Außerdem veranstaltet sie z.B. Seminare zu DM-Eröffnungsbilanzen.

Privatisierung und erste größere kommerzielle Projekte im In- und Ausland

Die IAK wird von der Bundestreuhandgesellschaft an die KWS Saat AG verkauft und in die vielfältige Unternehmensstrategie des Konzerns integriert. Die privatwirtschaftliche Beratung erarbeitet umfangreiche Privatisierungskonzepte, da der Prozess der Privatisierung bis zum Jahresende befristet ist. Zeitgleich erfolgt die Ausgründung eines Agrartourismus-Unternehmens und einer Personalmanagementgesellschaft, die beide bis heute am Markt tätig sind.

Im selben Jahr starten das erste Projekt als Durchführer für die GTZ (heute GIZ) zum Thema Waldpädagogik in Laos und ein Evaluierungsprojekt in der Mongolei.

Erstes Projekt für das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

In Litauen berät die IAK zu Privatisierungen von Agrarbetrieben und führt Weiterbildungsseminare sowie ein Projekt zum Landmanagement durch, dass bis zum Jahr 2000 läuft.

Erfolgreicher Abschluss des Entwicklungspolitischen Runden Tischs

Nach vier Jahren endet der Entwicklungspolitische Runde Tisch, an dem die IAK von Anfang an teilgenommen hat. In der DDR gesammelte Entwicklungshilfegelder in Höhe von 34 Mio. DM, die das Bundesfinanzministerium eingefroren hatte, werden freigegeben und über die neugegründete Stiftung Nord-Süd-Brücken vor allem NGOs zur Verfügung gestellt. Die Stiftung Nord-Süd-Brücken ist bis heute eine erfolgreiche NGO in der vielfältigen Landschaft entwicklungspolitischer Organisationen der Bundesrepublik Deutschland.

Erstes Ost-West-Agrarforum

Seit 1995 nimmt die IAK jedes Jahr an der Internationalen Grünen Woche bzw. dem Ost-West-Agrarforum – heute GFFA – teil.

Erste IAK-Unternehmertage

Seit 1999 führt die IAK alle zwei Jahre die Unternehmertage durch. Hier können sich landwirtschaftliche Betriebe aus Deutschland miteinander austauschen und über die neuesten Entwicklungen in Agrarpolitik, Wirtschaft, Finanzen und Recht informieren.

Management-Buyout und Abschluss des ersten EU-Saatgutprojekts in Lateinamerika

Die Interagrarkooperation GmbH wird aus der KWS Saat AG ausgegliedert und fusioniert mit der KWS-Tochter Agrar Consulting GmbH Einbeck zur IAK Agrar Consulting GmbH mit Geschäftssitz in Leipzig. Praktische Erfahrungen aus der privatwirtschaftlichen Beratung werden so mit Kompetenzen der Politikberatung und Institutionenförderung zum Nutzen weltweiter Auftraggeber gebündelt.

Nach über zehn Jahren Laufzeit schließt die IAK das erste Projekt, dass sie für die EU durchgeführt hat, erfolgreich ab. Projektziel war die Förderung des Saatgutsektors in Argentinien.

Milchmanagerschulung

Für Agrarspezialisten mittlerer und großer Milchviehbetriebe in Deutschland bietet die IAK seit 2002 jährliche Milchmanagerschulungen an. Die zweitägige Veranstaltung umfasst Fachvorträge, Möglichkeiten zum Erfahrungsaustausch und einen Rundgang durch einen der teilnehmenden Betriebe.

Privatwirtschaftliche Forschung und Industriekooperation

Die IAK übernimmt die LUB Landwirtschaftliche Unternehmensberatung GmbH Leipzig. Für Claas führt sie in Russland ein Projekt zur Beratung von landwirtschaftlichen Referenzbetrieben durch, dass bis 2011 läuft. Parallel zur Zusammenarbeit mit dem Unternehmen CLAAS erstellt die IAK das erste Lehrbuch für digitale Landwirtschaft im Ackerbau.

Ablösung von LPG-Altschulden

Die IAK berät umfassend im Rahmen des Altschuldenkonsolidierungsprogramms der Bundesrepublik Deutschland und begleitet erfolgreich über 60 Betriebe bei der Ablösung ihrer LPG-Altschulden.

Messe agra

Ab diesem Jahr findet die größte mitteldeutsche Messe für Land-, Forst- und Ernährungswirtschaft wieder in Leipzig statt und die IAK ist jedes Jahr mit einem eigenen Stand dabei.

Erster Agrarpolitischer Dialog

Im Auftrag des BMEL beginnt die IAK mit der Durchführung ihres ersten Agrarpolitischen Dialogs (APD). Im Mittelpunkt des APD Kasachstan steht der partnerschaftliche und bilaterale Austausch auf agrarpolitischer Ebene. In den folgenden Jahren entwickeln sich weitere agrarpolitische Austauschformate mit den Partnerländern und -regionen Ukraine, China, Mongolei, Brasilien, Argentinien und Westbalkan, die die IAK als Durchführer betreut.

DeLaval-Melkkarussell und Elbehochwasser

In Thüringen geht eines der ersten vollautomatischen Melkkarusselle in Deutschland und weltweit in Betrieb. Die IAK hat den Prozess von der Planung über die Vorbereitung der Finanzierung und die Umsetzung bis zur Inbetriebnahme beratend begleitet.

Beim großen Elbehochwasser im Juni wird die Agrargenossenschaft „Schwarzbuntzucht“ Fischbeck, Sachsen-Anhalt, nach einem Deichbruch fast komplett überflutet. 1.500 von 1.850 ha landwirtschaftliche Fläche sind überschwemmt, 1.400 Rinder sind vom Wasser eingeschlossen, dass erst an einer Schwelle vor dem Stall Halt gemacht hat. Um die Agrargenossenschaft zu unterstützen, initiiert die IAK eine Spendenaktion. Die IAK, ihre Belegschaft, landwirtschaftliche Betriebe und Kooperationspartner spenden zusammen über 15.000 Euro, die der Agrargenossenschaft zur Verfügung gestellt werden können.

GIZ-Projekt in Äthiopien

2015 gewinnt die IAK als Federführer ein großes GIZ-Projekt in Äthiopien zur „Beruflichen Bildung und Qualifizierung in der Landwirtschaft“ – einem der wichtigsten Themen in der Entwicklungszusammenarbeit.

Weitere Projekte in der Ukraine

Zusätzlich zum bereits bestehenden Agrarpolitischen Dialog in der Ukraine gelingt es, weitere Projekte in dem osteuropäischen Land zu etablieren: zur Beratung im Agrarhandel, zur technischen Assistenz für eine landwirtschaftliche Pilotfarm und Ausbildungsstätte, zur Etablierung des Ökolandbaus sowie zur Beratung in der Forstpolitik.

Innovationen, Start-ups, Landtechnik

In den Fokus der Beratungstätigkeit der IAK rücken verstärkt Innovationsmanagement, landwirtschaftliche Start-ups und die Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen Agrarberatung, landtechnischem Maschinenbau und Wissenschaft.

Land Management Toolbox

Gemeinsam mit der Dr. Schindler Geo Consult International GmbH entwickelt die IAK die Land Management Toolbox (LMT) – ein Plugin für das weitverbreitete, frei verfügbare Geoinformationssystem Quantum GIS. Mit der LMT können Aufgaben des Katasterwesens, der Agrar- und Grundsteuerverwaltung sowie der Flächenplanung effizient erledigt werden. Zielgruppe sind vor allem Entwicklungsländer, deren ländliche Katastersysteme im Aufbau begriffen sind und die einfache Anwendungen benötigen. Die LMT ist universell anwendbar, kann aber auch an spezifische Anforderungen angepasst werden.

Klimawandel und -schutz in der Landwirtschaft

In den Projekten in der Ukraine, der Mongolei und China werden verstärkt Maßnahmen zum Klimaschutz ergriffen sowie im Agrar- und Ernährungsbereich Anpassungen an den Klimawandel – so genannte Klimakomponenten – vorgenommen. Damit werden die strukturellen Kapazitäten in den relevanten staatlichen und nicht staatlichen Institutionen im Bereich Landwirtschaft und Klima schrittweise erweitert.

Virtuelle Fachinformationsfahrt

Die durch die COVID-19-Pandemie bedingten Einschränkungen erfordern kreative Lösungen im Projektmanagement. So entstehen innovative digitale Formate wie die virtuelle Fachinformationsfahrt, die im Rahmen des vom BMEL geförderten Deutsch-Chinesischen Agrarzentrums (DCZ) durchgeführt wird: In mehreren Sprachen untertitelte Videointerviews mit Fachleuten und Institutionen stehen auf der eigens eingerichteten Website www.smart-agriculture.org zur Verfügung.

40 Jahre IAK und Entstehung von DINAK

Im 40. Jahr ihres Bestehens betreut die IAK in Deutschland über 180 Betriebe mit insgesamt 270.000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche, ca. 60.000 Kühen, anderen Betriebszweigen und Sonderkulturen. Sie ist in 18 Ländern und 15 internationalen Projekten tätig.

Im Konsortium mit dem INL – Privates Institut für Nachhaltige Landbewirtschaftung GmbH, Halle (Saale), gründet die IAK das DINAK – Deutsches Institut für Nachhaltige Agrarkultur. Ziel ist, den Grad der Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Primärprozesse mit Hilfe von objektiv messbaren Indikatoren zu analysieren.

Krieg in der Ukraine

Vom Krieg in der Ukraine sind auch vier Projekte der IAK direkt betroffen. Gemeinsam mit dem BMEL setzt die IAK die partnerschaftliche Zusammenarbeit unter den nun stark erschwerten Bedingungen fort, auch dank des großen Engagements der lokalen Expertinnen und Experten.

APD Afrikanische Union – Deutschland

Der vom BMEL geförderte Agrarpolitische Dialog (APD) mit der Afrikanischen Union (AU) startet. Ziel des ersten APD auf dem afrikanischen Kontinent ist, die Agrar- und Ernährungssysteme der 54 Mitgliedsstaaten der AU widerstandsfähiger gegen Krisen und zugleich klimafreundlicher zu machen. Das Projekt wird durchgeführt von der IAK als Federführer im Konsortium mit der Andreas Hermes Akademie (AHA) und dem Food, Agriculture and Natural Resources Policy Analysis Network (FANRPAN).