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9. DCAW zur Zukunft der Agrar- und Ernährungssysteme erfolgreich durchgeführt

Vom 31.10.-3.11.2023 fand in Bengbu, Provinz Anhui, China, die 9. Deutsch-Chinesische Agrarwoche (DCAW) statt. Die DCAW wird organisiert vom Deutsch-Chinesischen Agrarzentrum (DCZ), einem Projekt des bilateralen Kooperationsprogramms des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), das von der IAK Agrar Consulting GmbH (Federführer) im Konsortium mit dem Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) durchgeführt wird.

Die hybride Veranstaltung (in Präsenz und online) bot erstmals seit Ende der Covid-19-Pandemie Akteuren aus Deutschland wieder die Möglichkeit, nach China zu reisen, um sich mit ihren Kolleginnen und Kollegen persönlich auszutauschen. Die deutsche Delegation wurde von der Parlamentarischen Staatssekretärin des BMEL, Ophelia Nick, geleitet und setzte sich aus politischen Entscheidungsträgern sowie hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Agrarwirtschaft und der Spitzenverbände der Branche zusammen. Von chinesischer Seite nahmen der stellvertretende Landwirtschaftsminister Ma Youxiang, hochrangige Beamte der Provinz- und Kommunalebene sowie Vertreterinnen und Vertreter internationaler Organisationen wie der FAO teil. Für die IAK waren Sven Gehlhaar, Geschäftsführer, und Stanimira Penkova, Teamleiterin, vor Ort.

Übergreifendes Thema der Konferenz war die Zukunft der Agrar- und Ernährungssysteme. Wie Frau Nick in ihrer Eröffnungsrede betonte, ist dies eine Herausforderung, die Deutschland und China gemeinsam angehen müssen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Politik, Forschung und Wirtschaft diskutierten darüber, wie Deutschland und China intensiver zusammenarbeiten können bei der Umgestaltung der Agrar- und Ernährungssysteme hin zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit und Klimaresilienz bei gleichzeitiger ausreichender Bereitstellung von gesunden Lebensmitteln für alle. Bei einem Business Roundtable konnten sich z.B. deutsche Unternehmen in China mit politischen Entscheidungsträgern austauschen und potenzielle Kooperationspartner in China identifizieren. Ein Feldtag wiederum führte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Tagungsräumen auf die Felder, wo sie sich aus erster Hand ein Bild von der landwirtschaftlichen Entwicklung in China machen konnten.

Erstmals waren auch deutsche Start-ups aus dem Agrarsektor auf der DCAW vertreten. Zwei von ihnen, ReGood und Cultimate, präsentierten gemeinsam mit zwei Start-ups aus China ihre innovativen Lösungen beim sogenannten „Sustainable Diets Slam“ (einem Wettbewerb zu nachhaltiger Ernährung).

Die Debatten zeigten viele gemeinsame Herausforderungen auf: vom Bevölkerungsrückgang in ländlichen Gebieten bis hin zur dringenden Notwendigkeit, den ökologischen Fußabdruck der Land- und Ernährungswirtschaft zu verbessern. Neue Technologien können dazu beitragen, die Landwirtschaft ressourceneffizienter zu machen. Die Zukunft der Agrar- und Ernährungssysteme erfordert jedoch auch eine stärkere Konzentration auf regenerative landwirtschaftliche Praktiken, die helfen, die langfristige Gesundheit der Böden zu verbessern und die biologische Vielfalt zu schützen. Hier können beide Länder bereits auf umfassende Erfahrungen zurückgreifen und innovative Technologien austauschen.

Weitere Eindrücke und Beiträge von der DCAW finden Sie auf dem YouTube-Kanal des DCZ.

09.11.2023
Ausland