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Konferenz des APD Ukraine auf der Agritechnica 2023

Die Agritechnica in Hannover, weltweit größte Fachmesse für Landtechnik mit mehr als 2.500 Ausstellern aus über 50 Ländern, war eine der Stationen der Fachinformationsfahrt des Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialogs (APD), mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern u.a. aus dem Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine (MAPE), der Werchowna Rada, der Handelskammer der Ukraine, der Agrarunion der Ukraine (Mitglied in UNAF) und des Verbands der Berufsimker der Ukraine.

Die Messe wird von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm begleitet, zu dem in diesem Jahr auch die Ukraine-Konferenz zum Thema „Wie können die Integration in die EU und ein nachhaltiger Wiederaufbau gelingen?“ am 15.11.2023 gehörte. Die Veranstaltung wurde vom APD Ukraine, der DLG e.V. – Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft und dem Projekt „Deutsch-Ukrainische Zusammenarbeit im Bereich Ökolandbau“ organisiert und von Mariya Yaroshko, Projektleiterin des APD, moderiert.

Zunächst sprachen Mykola Melnyk vom MAPE und Anna Danyliak von der Nichtregierungsorganisation EcoAction über die aktuelle Situation der ukrainischen Landwirtschaft. In der anschließenden Podiumsdiskussion tauschten sich Mikhailina Kaparulina, Direktorin von AGRO PARTNER 777, Oleksandra Avramenko, Direktorin des Komitees für Europäische Integration der UCAB, Olexandr Starynets, Direktor des Sekretariats des Agrarausschusses der Werchowna Rada der Ukraine, Alexander Zein, Produktionsleiter bei UIFK-Agro GmbH, und Martin Ritter, Leiter der Ritter Bio Agro LLC, zu verschiedenen Aspekten der aktuellen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lage in der ukrainischen Landwirtschaft aus. Außerdem wurden Gedanken und Szenarien zu Zukunftsaussichten mit dem Auditorium diskutiert.

Der Krieg stellt die ukrainischen landwirtschaftlichen Betriebe vermehrt vor große Herausforderungen: steigende Preise für Betriebsmittel, logistische Probleme, verminte und nicht bewirtschaftete Produktionsflächen, Liquiditätsprobleme, Arbeitskräftemangel etc. Die Podiumsdiskussion zeigte aber auch, dass die Betriebe mit großem Einsatz weiterarbeiten und neue Lösungen finden. So passen sie z.B. ihre Fruchtfolgen an und suchen kontinuierlich nach besseren Vermarktungswegen.

Darüber hinaus wurden Themen wie der Wiederaufbau des ukrainischen Agrarsektors in Verbindung mit der EU-Integration, die Implementierung ökologischer Wirtschaftspraktiken und die Erfahrungen ukrainischer Unternehmen erörtert. Die Expertinnen und Experten betonten, dass eine stabile und nachhaltige Entwicklung des Agrarsektors durch einen engen Erfahrungsaustausch zwischen großen und kleinen Unternehmen sowie die gezielte Nutzung von Fachwissen und Finanzierungsmöglichkeiten weiterverfolgt werden sollte.

Die Projekte Ökolandbau und APD Ukraine werden gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das Ökolandbau-Projekt wird durchgeführt von der AFC Agriculture and Finance Consultants GmbH (AFC, Federführer) und der IAK Agrar Consulting GmbH (IAK). Der APD Ukraine wird durchgeführt von IAK (Federführer), AFC und IAMO (Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien).

28.11.2023
Ausland