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Jährliches Treffen der BKP-Projekte bei der IAK

Am 15./16.01.2024 hatte die IAK Agrar Consulting GmbH (IAK) Teamleiterinnen und -leiter sowie Fachkräfte der Bilateralen Kooperationsprojekte (BKPs), die die IAK für die GFA Consulting Group (GFA) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) durchführt, zum jährlichen Treffen nach Leipzig eingeladen. Gemeinsam mit der Geschäftsführung der IAK und den Projektmanagerinnen und -projektmanagern wurden am ersten Tag interne Prozesse, Synergien und Innovationen in der Projektdurchführung intensiv diskutiert.

Am zweiten Tag standen Wissenstransfer und Praxisbezug im Fokus:

Julius Kühn-Institut (JKI)

Das Team des Deutsch-Uruguayischen Fachdialogs Agrar fuhr zum JKI nach Quedlinburg zu einem Koordinierungstreffen, das von JKI, BMEL, GFA und IAK gemeinsam organisiert worden war. Im Mittelpunkt der Besprechung standen die Vorstellung der einzelnen Komponenten des Fachdialogs sowie die Abstimmung von Koordinierungsmaßnahmen.

Das JKI stellte sein Micro2Health-Projekt, dass die positiven Potenziale des Bodenmikrobioms für die nachhaltige Bodennutzung (Bodenfruchtbarkeit und Kohlenstoffspeicherung) auf breiter Ebene zugänglich machen will. Außerdem wurde über die aktuelle Forschung des JKI zum Faserhanf und mögliche Schnittstellen zum Fachdialog diskutiert. Praktische Einblicke gab es u.a. in den Gewächshauskabinen des JKI.

Smart Farming Lab der Universität Leipzig

Die zweite Gruppe erhielt im Smart Farming Lab der Universität Leipzig hochaktuelle Einblicke in die anwendungsorientierte Forschung zur Digitalisierung in der Landwirtschaft. U.a. ging es um die Möglichkeiten, die Agrarrobotik, Blockchain-Technologie und Drohneneinsatz bieten können. So diskutierten das Team des Smart Farming Lab und die Fachbesucherinnen und -besucher aus den Auslandsprojekten angeregt über die Frage, ob eine Miniaturisierung der Landmaschinen neben einer reduzierten Bodenverdichtung auch wieder zu kleineren Flächen und damit zu einer größeren Diversifizierung der angebauten Kulturen führen kann.  

Transparente und nachvollziehbare Lieferketten – hier kann die Blockchain-Technologie unterstützen. Mit ihr können u.a. Daten vom Anbau über die Auslieferung bis zum Konsumenten erfasst und damit z.B. überprüft werden, ob die Kühlkette eingehalten wurde.  

Bei Aussaat, Analyse der Pflanzengesundheit oder der autonomen Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln kann die Landwirtschaft durch den Einsatz von Drohnen unterstützt werden, die technischen Möglichkeiten sind vielfältig. Hier geht es nun vor allem darum, den Einsatz ökonomisch und personaltechnisch sinnvoll zu gestalten.  

Im eigentlichen Lab konnten wir die Prototypen dann aus der Nähe betrachten. Nächster Schritt ist, ihre Wirksamkeit in der Praxis zu testen und sie zur Marktreife und in die Anwendung zu den Landwirtinnen und -wirten zu bringen.

Lehr- und Versuchsgut Köllitsch

Vom Lab ging es dann in die Praxis zum größten Demonstrationsbetrieb Sachsens, dem Lehr- und Versuchsgut Köllitsch. Hier wird gezeigt, wie moderne, naturschutzgerechte und zukunftsfähige Landwirtschaft aussehen kann. Auf verschiedenen Demonstrationsfelden werden z.B. Smart-Farming-Technologien in der Praxis getestet. Außerdem werden digitale Techniken in der Tierhaltung und Farmmanagement-Informationssysteme (FMIS) erprobt und den Auszubildenden vermittelt.

Wichtiges Anliegen ist zudem, dem Trend entgegenzuwirken, dass immer weniger Menschen wissen, woher unsere Lebensmittel kommen und wie sie produziert werden – was essenziell dafür ist, dass der Agrarsektor seine wichtige gesellschaftliche Bedeutung in der Öffentlichkeit vermitteln kann.

Neben der eigenen Bewirtschaftung mit Pflanzenbau, Tierhaltung und Biogasanlage vermittelt das Lehr- und Versuchsgut als Ausbildungszentrum dem landwirtschaftlichen Nachwuchs berufliche Fertigkeiten und Fachkenntnisse für die Arbeit in einer wettbewerbsfähigen Landwirtschaft. Sehr positiv ist, dass sich nach wie vor viele junge Leute entschließen, einen landwirtschaftlichen Beruf zu erlernen und die Lehrangebote in Köllitsch rege von den Betrieben nachgefragt werden. Damit die Branche attraktiv bleibt, muss auch in den Betrieben ein attraktives Arbeitsumfeld geschaffen werden.

Fazit

Die BKP-Projekte, die von der IAK durchgeführt werden, sind wieder ein Stück näher zusammengerückt. Es wurde z.B. beschlossen, a) einige interne Prozesse zu verschlanken, b) Innovationen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit (Storytelling) in die anderen Projekte aufzunehmen und c) mehr Kooperation zwischen den Projekten durch den Einsatz neuer Formate zu ermöglichen. Alle Beteiligten haben sich sehr gefreut über den persönlichen Austausch, die Gestaltung der weiteren Zusammenarbeit und die Einblicke in Forschung und Praxis in Deutschland.

Vertreten waren:

Agrarpolitischer Dialog (APD) Afrikanische Union

APD Brasilien

APD Südosteuropa

APD Ukraine

Deutsch-Chinesisches Agrarzentrum (DCZ)

Deutsch-Mongolisches Kooperationsprojekt Nachhaltige Landwirtschaft (DMKNL)

Fachdialog Argentinien

Fachdialog Uruguay

German Food Bridge

22.01.2024
Ausland